Euromaidan, oder: Was machen die Ukrainer eigentlich zur Zeit auf der Straße?

Viele von euch werden schon davon gehört haben, dass die Ukrainer, nach 9 langen Jahren, wieder den Weg auf die Straße gefunden haben und sich fragen, wozu das alles.

Noch vor ein paar Tagen hätte sich die Ukraine an die EU annähern können, was vermutlich für beide Seiten ein Vorteil wirtschaftlicher und diplomatischer Natur dargestellt hätte. Nach (mehr oder weniger) kurzer Absprache mit Russland ist dies plötzlich jedoch seitens der ukrainischen Regierung kein Thema mehr.

Die meisten Ukrainer fühlen sich, und fühlten sich immer schon, als Europäer. Sie sind Europäer. Die Ukraine ist auch übrigens das flächenmäßig größte Land Europas. Schon zu Kaisers Zeiten war Galizien (die Westukraine) ein Teil des österreichisch-ungarischen Imperiums. Viele alte Menschen sprechen sogar noch Deutsch und der Großteil der Ukrainer sieht Österreich als Freund.

Für ihre Überzeugung wollen sie jetzt kämpfen. In der Ukraine gibt es viele sehr gut ausgebildete Menschen, die teilweise mehrere Fremsprachen beherrschen (typischerweise neben Ukrainisch noch Russisch, Polnisch und Englisch; viele wie gesagt auch Deutsch und andere Sprachen). Sie haben sich selbst über das Internet und seine diversen sozialen Netzwerke organisiert - weltweit. Auch die Auslandsukrainer sind sehr aktiv tätig. Sie alle wollen ihrer Regierung zeigen, dass man nicht über sie hinwegfahren kann. Sie wollen Demokratie. Und sie wollen endlich wieder, ganz formal - so wie früher auch, zu Europa gehören.

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